Der gute Grund, in dem wir wurzeln
Mit einem feierlichen Gottesdienst im Limburger Dom hat Bischof Dr. Georg Bätzing am Samstag, 15. Juli 2023, drei Gemeindereferentinnen und fünf Pastoralreferentinnen und -referenten ausgesandt. Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang im Bischöflichen Priesterseminar in Limburg statt.
Als Sendungswort hatten sich die acht Seelsorgerinnen und Seelsorger für ein Fürbittgebet des Epheserbriefes entschieden: „Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet” (Eph 3,17). Darauf nahm Bischof Bätzing in seiner Predigt Bezug: „Christus in euch: Schon ganz früh wird mit diesem Bild das Selbstverständnis der christlichen Existenz beschrieben. Und der Glaube ist Weg und Mittel, wie es dazu kommen kann“, sagte er.
Kreativ und erfinderisch sein
Besonders die hohen Kirchenaustrittszahlen machten ihm bewusst, dass die Phase der volkskirchlichen Prägung, in der es unterschiedliche Motive gab, sich der Kirche zugehörig zu fühlen, vorbei sei. „Heutzutage wird freilich niemand mehr aufgrund irgendeines sekundären Motivs dauerhaft bleiben, wenn er oder sie nicht eine Entscheidung für den Glauben getroffen und in gewisser Weise Bekehrung erfahren hat, weil Gott als die grundlegende und orientierende Dimension im eigenen Leben aufgeschienen ist“, so der Bischof. Daher sei es mehr als je zuvor wichtig, den Glauben kreativ und erfinderisch zu leben und anderen anzubieten, sodass Menschen Jesus in ihr Leben ließen. Der Bischof bat die neuen Gemeinde- und Pastoralmitarbeitenden, ihre professionelle Kompetenz und die persönlichen Charismen in dieses Ziel einzubringen.
Gegenseitige Liebe als Wachstumselixier
„Vielleicht liegt ein Grund für die Krise, die wir gegenwärtig erleben, darin, dass wir uns viel zu sehr und viel zu lange mit uns selber beschäftigen und in Gedanken um den eigenen Status und Bestand kreisen“, sagte Bätzing weiter. Statt kirchliche Vollzüge zu spiritualisieren und idealisieren, sei die gegenseitige Liebe das Wachstumselixier in christlichen Gemeinden. „Die Liebe Gottes und vieler Menschen: Das ist der gute Grund, in dem wir wurzeln dürfen. Und eine Gemeinschaft in gegenseitigem Vertrauen wäre das Zielbild einer aus sich heraus überzeugenden Kirche, für die wir uns einsetzen wollen“, so Bischof Bätzing.
Einsatz in Pfarreien
Die acht Frauen und Männer werden in unterschiedlichen Pfarreien des Bistums Limburg eingesetzt. Kerstin Hutya wird als Gemeindereferentin in der Pfarrei Heilige Katharina Kasper Limburger Land tätig sein. Gemeindereferentin Ann-Sophie Petry verstärkt das Team in der Pfarrei St. Elisabeth an Lahn und Eder. In die Pfarrei St. Hildegard Frankfurt am Main geht es für Gemeindereferentin Stefanie Seubert und Pastoralreferentin Susanne Stierle. Pastoralreferent Domnic D’Souza wird in der Pfarrei St. Marien Bad Homburg-Friedrichsdorf wirken. Für seine Frau Katharina D’Souza geht es als Pastoralreferentin in die Pfarrei St. Franziskus und Klara Usinger Land. Pastoralreferent Jonas Sträßer arbeitet zukünftig in der Pfarrei St. Martin Idsteiner Land und Dorothea Veronika Schneider wird als Pastoralreferentin in der Pfarrei St. Bonifatius Frankfurt-Süd tätig sein. Mehr Informationen über die neuen Seelsorgerinnen und Seelsorger finden Sie hier.